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Wald. Wolf. Wildnis.

Der Wolf kehrt zurück in unsere Wälder. Laut einem Bericht des Bundesamtes für Naturschutz sollen aktuell mehr als 100 Rudel in Deutschland leben. Was als positives Zeichen eines sich erholenden Ökosystems gelesen werden könnte, schürt in Realität zahlreiche alte und neue Ängste. Die Vorstellungen von der blutrünstigen und hinterlistigen Bestie, die sich aus Grimm’schen Märchen und mittelalterlichen Legenden speisen, scheinen tief in uns verwurzelt.

06.05.20
20.09.20

Wie kaum ein anderes Tier ist der Wolf Sinnbild für das Wilde, das nicht domestiziert und damit unberechenbar und gefährlich ist. Gleichzeitig dienen Darstellungen des freiheitliebenden Tiers als Projektionsfläche für eine Sehnsucht nach der Rückkehr zu einem natürlichen Urzustand, in dem sich unberührte Wildnis und menschliche Zivilisation gleichwertig gegenüberstehen.

Die Ausstellung, die von der Malerin Gisela Krohn initiiert wurde, nimmt die Rückkehr des Wolfes zum Anlass, um sich mit dem ambivalenten Verhältnis vom Menschen zum Wald und zur Wildnis zu beschäftigen.

Die gezeigten Werke der 22 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, Designerinnen und Spieleentwickler visualisieren die verschiedenen Aspekte des Themas und zeigen den Wolf und andere Tiere im Spannungsfeld zwischen Mythos, Faszination und Angst. Ziel der Werkschau und des Begleitprogramms ist ein aufgeklärter Blick auf den Wolf und die Hinterfragung der Bedeutung von Wildnis für unsere Zeit.

Teilnehmende Künstler*innen: Shaarbek Amankul, Alexandra Bart, Babette Boucher, Jonas Brinker, Mark Dion, Isabelle Dutoit, Tanja Fender, Jana Francke, Malgosia Jankowska, Astrid Köhler, Gisela Krohn, Moritz Krohn, Werner Liebmann, Jarek Lustych, Irmela Maier, Nashun Nashunbatu, Barbara Quandt, Miriam Vlaming, Stephan Reusse, Lionel Sabatté, Igor Sacharow-Ross, Kiki Smith